Ruhetag in Sexten. Ich frühstücke ausgiebig und lange und sitze danach auf meinem Balkon im Schatten.
Am Nachmittag gehe ich zu einem Schuster im Nachbardorf Moos, da an meinen Wanderschuhen etwas zu kleben ist. Seine Werkstatt ist hier eine Institution, aber von außen nicht zu erkennen; ich musste in einem benachbarten Hotel nach dem Weg fragen.
Dieser Besuch ist ein außergewöhnliches Erlebnis: Der Schuster ist 93 Jahre alt, seine Werkstatt kaum jünger, alles strahlt eine Atmosphäre der Ruhe und der Zufriedenheit aus. Die Werkstatt hat er von seinem Vater übernommen und dieser von seinem Vater. Er und ein Kollege in Bruneck seien die einzigen noch verbliebenen Schuhmacher weit und breit. Eine Bezahlung für die kleine Reparatur lehnt er ab, nimmt mir aber im Gegenzug das Versprechen ab, nach Sexten zurück zu kommen.
Zum Abendessen kehre ich ein im Grillhüttl, ein Burger mit Pommes, dazu ein FORST, ist genau das richtige, um diesen Pausentag zu beschließen.
Glück des Tages: Der Besuch beim und das Gespräch mit dem Schuster in Moos.