Samstag, 8. Oktober 2022

Tage 110 und 111 Ein Tag Urlaub und ein Tag auf der Bahn

Der Tag nach der Ankunft. Die innere Uhr steht nicht auf Ausschlafen, was den Vorteil hat, dass ich den herrlichen Sonnenaufgang vor meinem Balkon nicht verpasse. Wieder ist die Altstadt von Menton die Kulisse dieses Spektakels.
Beim Frühstück lasse ich mir Zeit. Anderthalb Stunden sitze ich auf der Hotelterrasse, bediene mich am reichhaltigen Buffet und tagträume vor mich hin.
Danach streife ich durch die Gassen Mentons, genieße den Tag in der italienisch anmutenden Altstadt ohne jede Aufgabe, heute irgendwo hinlaufen zu müssen.
In der Basilique Saint-Michel Archange zünde ich eine Kerze an, in Dankbarkeit für meine gesunde Ankunft; das Gegenstück der Kerze im Wiener Stephansdom vor dem Start in mein Abenteuer.
Danach hole ich endlich auch das Glas Pastis nach, auf das ich mich schon seit Saint Martin- Vésubie freue und für das sich bisher noch keine Gelegenheit ergab.
Am Nachmittag gehe ich baden, genau gegenüber des Hotels liegt ein kleiner Strand.
Reflexartig schaue ich den ganzen Tag über immer wieder zum Himmel, aber hier am Meer gibt es keine Wolkenbildung, die zu beobachten ist, keine Gewittergefahr weit und breit.
Später laufe ich noch einmal nach Menton hinüber, danach sitze ich mit einem Bier und einem Baguette auf meinem Balkon und schaue dem Abend über dem Meer zu, wie er zur Nacht wird. Einfach so, einfach schön.

Die Rückfahrt am nächsten Tag beginnt mit einem umfangreichen Einkauf in einer Boulangerie, für das Hotelfrühstück ist es noch zu früh. Danach geht mein Zug über die nahe Grenze nach Ventimiglia.
Mit Umstieg in Mailand, Verona, Brenner, Innsbruck und Mittenwald fahre ich weiter und nach Hause. 
Houston Mission Control hat die Haustür mir zu Ehren mit vielen kleinen französischen Fahnen geschmückt. Es ist kurz vor Mitternacht, als ich sie aufschließe. 
Ich bin daheim.

Glück des Tages: Kurz nach der Abfahrt in Menton kann ich aus dem Zugfenster für einen kurzen Augenblick noch einmal einen Blick die Küste entlang erhaschen. Dort hinten, leuchtend in der Morgensonne, liegt tatsächlich Monaco, immer noch unglaublich.

Ausrüstung

" Ihm gehörten die Dinge in seinen Taschen, die Kleidung, die er trug, und die Schuhe an seinen Füßen. Das war alles, und es genügte. ...